Pädagogische Arbeit

Die pädagogische Arbeit basiert auf den Anforderungen des Bayerischen Kinderbildungs- und Betreuungsgesetzes (BayKiBiG) und die dazugehörige Ausführungsverordnung (AVBayKiBiG). Darin verankert ist der Bayerische Bildungs- und Erziehungsplan (BEP) für Kindertageseinrichtungen von Kindern von 3 - 6 Jahren, sowie die Handreichung zum BEP für Kinder in den ersten drei Lebensjahren.
Sie wurden entwickelt vom Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen, sowie dem Staatsinstitut für Frühpädagogik München. Näheres unter www.stmas.bayern.de und unter www.ifp.bayern.de

Grundprinzipien unseres pädagogischen Handelns

"Willst du ein Schiff bauen,
rufe nicht die Menschen zusammen,
um Pläne zu machen, die Arbeit zu verteilen,
Werkzeug zu holen und Holz zu schlagen,
sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem großen,
endlosen Meer."
Antoine de Saint-Exupery

Diese Aussage entspricht auch unserem Bild, wie Kinder die Welt entdecken sollten. Jedes Mädchen und jeder Junge darf bei uns Akteur seiner Selbst sein und bekommt möglichst viel Raum und Zeit, eigene Interessen und Fähigkeiten zu entdecken und neue Wege zu finden. Gemeinsam mit anderen Kindern und in Begleitung von pädagogischen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen soll es spüren, dass es in seiner Individualität wertgeschätzt wird, es sich gleichermaßen zunehmend als Teil einer Gesellschaft wahrnimmt und den Alltag mitgestalten und mitbestimmen darf.
Um dies in den Vordergrund zu stellen, führten wir das Prinzip (teil)offener Arbeit und die Arbeit mit Portfolios ein.

Um diese Haltung zu unterstützen, bedarf es natürlich auch entsprechender Voraussetzungen. Besonderen Wert legen wir auf einen strukturierten Tagesablauf, an dem sich Kinder gut orientieren können und der die Organisation erleichtert, ein gutes Raumkonzept sowie die Bereitstellung geeigneter Spiel- und Beschäftigungsmaterialien. Unterstützend geben wir Impulse durch Freispielangebote und Workshops in unseren Funktionsräumen. Regelmäßig erkunden wir unsere Stadt in ihrer Vielfalt (z. B. Bibiliothek, Museum, Naturgelände).
Partizipation findet hier sozusagen täglich statt, denn jedes Kind hat weitgehend die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, was es tun bzw. wobei es mitmachen möchte.  

Die Beziehung zwischen Kindern und uns Pädagog/innen spielt hierbei eine wesentliche Rolle. Wir betrachten unsere Aufgabe vor allem darin, mit jedem Kind in einen dialogischen Prozess zu treten, um es intensiv und konstruktiv in seiner Entwicklung zu begleiten. In erster Linie setzen wir an den Stärken des Kindes an, ohne es dabei in allen Bereichen zu belehren, zu trainieren, zu unterhalten, ständig zu beschäftigen oder auch mit möglichst vielen Angeboten zu überhäufen. Vielmehr möchten wir die persönlichen und sozialen Kompetenzen eines jeden Mädchens und Jungen ergänzend zu seiner Familie und seinem Umfeld stärken, um sein positives Selbstbild entfalten und stabilisieren zu können.
Persönliche Entwicklungsschritte, Stärken und individuelle Wertvorstellungen werden mit Unterstützung der pädagogischen Betreuer/innen im eigenen Portfolio dokumentiert, ebenso wie zahlreiche Aktivitäten, die in der Kita erlebt wurden.
Besonders wichtig ist uns der liebevolle und verantwortungsbewusste Umgang mit jedem Mädchen und jedem Jungen, wie auch eine gute Atmosphäre, die geprägt ist von Offenheit und Respekt, Spaß am Tun und Lernen, Freude an Gemeinsamkeit und Vielfalt.
Um eine gute Atmosphäre zu erhalten, bedarf es auch einer Kultur, in der Konflikte nicht verdrängt und Fehler als Chance gesehen werden. Als Coaches für Kinder versuchen wir, die soziale und emotionale Kompetenz von Kindern zu stärken und legen großen Wert darauf, dass eigene Gefühle und die anderer wahrgenommen und respektiert werden. Ebenso begleiten wir die Kinder dabei, Probleme fair zu lösen.

Als Kita unter kirchlicher Trägerschaft ist es für uns Mitarbeiter/innen ein besonderes Anliegen, dass wir uns im Team auseinandersetzen mit christlichen Glaubensinhalten ebenso wie mit anderen Religionen und Kulturen.
Im Team thematisieren wir diese Fragen regelmäßig und versuchen, unsere eigene Haltung Eltern und Kindern in klarer Weise zu vermitteln.
Allen weltanschaulichen und religiösen Ansichten begegnen wir mit Respekt, Toleranz und Wertschätzung. Christliche Feste, biblische Erzählungen, die Bedeutung von Namenspatronen, Gebete zu verschiedenen Anlässen, Philosophieren mit Kindern, Kirchenbesuche, unterschiedliche Angebote der Pfarrgemeinde, der Cityseelsorge und des Familienzentrums St. Lorenz und vieles mehr werden bei uns sowohl in den Alltag eingebunden als auch in den Jahreskreis integriert.